Kultur
Die einzigartige Kultur Georgiens ist vor allem auf die Lage des Landes an der Grenze zwischen Europa und Asien zurückzuführen.
Georgien ist berühmt für seine traditionelle Musik: Kein anderes Land der Welt kann auf eine längere Tradition im polyphonen Gesang zurückblicken. Im Jahr 2001 wurde sie sogar in die Liste UNESCO des Weltkulturerbes aufgenommen. Der russische Komponist Igor Stravinsky ging sogar soweit, zu sagen, dass die georgischen polyphonen Gesänge die bedeutendste Entwicklung der neueren Musikgeschichte sei. Die Gesänge sind nach wie vor ein integraler und fester Bestandteil des täglichen Lebens – und zählen beispielsweise zum obligatorischen Tischzeremoniells bei einem gemeinsamen Mahl.
1994 wurden mit dem Bergdorf Uschguli in Swanetien, der ehemaligen Hauptstadt Mzcheta und dem in der Nähe von Kutaisi gelegenen Kloster Gelati-Bagrati drei einzigartige Stätten in Georgien von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Die Einzigartigkeit der georgischen Kultur kommt auch im georgischen Alphabet zum Ausdruck, das aufgrund seiner kunstvollsten Verzierungen zu den schönsten seiner Art zählt. Die georgischen Kirchen und Klöster unterscheiden sich vor allem durch ihre Architektur von anderen Gotteshäusern und Sakralbauten, zur der oftmals noch die einzigartige Lage inmitten der Natur oder auf wunderschönen Berggipfeln hinzukommt.
Der Schriftsteller Schota Rustaweli (1172-1216) zählt zu den wichtigsten Autoren des Landes und gilt als der nationale Dichterfürst Georgiens. Sein Nationalepos „Der Recke im Tigerfell” zählt zu den bedeutendensten Schriften des Mittelalters.